Google scheint es sehr wichtig zu sein, dass sein App-Marktplatz Play Store auf dem Startbildschirm von Samsungs Smartphones und Tablets erscheint. Wie Bloomberg berichtet, zahlte Google Samsung über einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt 8 Milliarden US-Dollar für dieses Privileg.

Quelle für die Information ist der Google-Manager James Kolotouros, der die Partnerschaften betreut und im Gerichtsverfahren Google gegen Epic aussagte. Der Rechtsstreit war in den vergangenen Wochen bereits Quelle für einige interessante Informationen darüber, wie Google mit bestimmten Partnern umging.

Die Vereinbarung mit dem Namen Projekt Banyan beinhaltet nicht nur die prominente Platzierung des Play Stores, sondern auch der Google-Suche und des Google Assistants. Kolotouros zufolge soll man vergleichbare Absprachen auch mit anderen Herstellern getroffen haben. Samsung sei aufgrund seiner Marktposition aber besonders bedeutend.

Samsung-Geräte für Play-Store-Umsatz entscheidend

Mehr als Hälfte der Umsätze im Play Store würden durch Samsung-Geräte generiert, wie Kolotouros erklärt. Das Projekt Banyan wurde 2019 gestartet. Zunächst hatte Google Samsung 200 Millionen US-Dollar angeboten, um Samsungs eigenen App-Marktplatz Galaxy Store in den Play Store zu integrieren. Außerdem sollte Samsung Googles Bezahlmechanismus verwenden.

Der Vorschlag wurde allerdings abgelehnt – Samsung installiert bis heute den eigenen Galaxy Store auf seinen Smartphones vor. Damit der Play Store weiterhin sichtbar bleibt, entschloss sich Google, insgesamt drei Verträge im Gesamtwert von 8 Milliarden US-Dollar zu unterzeichnen. Dabei erscheint der Play Store zusammen mit dem Galaxy Store – eine exklusive Platzierung hätte Google 1 Milliarde US-Dollar zusätzlich gekostet.

via golem.de