Das Coronavirus hat besonders in China zu vorübergehenden Fabrikschließungen und einem wirtschaftlichen Stillstand geführt. Das hat sich besonders auf Smartphone-Hersteller und ihre Zulieferer ausgewirkt: Analysten rechnen mit einem merklichen Markteinbruch.

Das Marktanalyseunternehmen IDC hat eine negative Prognose für die Entwicklung des Smartphone-Marktes im Jahr 2020 veröffentlicht. Demnach soll der Markt für Smartphones in diesem Jahr um 2,3 Prozent schrumpfen. Grund dafür ist die Verbreitung des Coronavirus, das in China Anfang des Jahres zu einem wirtschaftlichen Stillstand geführt hat.

Aufgrund der Ansteckungsgefahr hatten die chinesischen Behörden die Ferien zum chinesischen Neujahrsfest verlängert, Fabriken und Geschäfte wurden vorübergehend geschlossen. Entsprechend stand auch die Produktion von Smartphones und anderen elektronischen Geräten still, was im Grunde alle Smartphone-Hersteller und deren Zulieferer traf.

Dieser Produktionsstopp soll sich besonders stark in der ersten Jahreshälfte auf die weltweiten Verkaufszahlen auswirken: IDC rechnet mit einem Rückgang der Verkäufe um 10,6 Prozent, verglichen mit den Absätzen im ersten Halbjahr 2019. Erst ab dem dritten Quartal soll sich die Situation wieder entspannen. Apple beispielsweise veröffentlichte bereits eine Korrektur seiner Umsatzprognose aufgrund des Coronavirus.

Frühere Prognose von IDC ging noch von einem Wachstum aus

IDC hatte bereits eine Prognose für 2020 gegeben, wonach das Unternehmen noch von einem Wachstum von 1,5 Prozent verglichen mit dem Jahr 2019 ausgegangen war. Der Zeitraum der Datengrundlage für diese Prognose lag allerdings zwischen dem dritten Quartal 2019 und November 2019. Die korrigierte Prognose von -2,3 Prozent bezieht sich auf den Zeitraum vom vierten Quartal 2019 bis Februar 2020, in dem die Auswirkungen des Coronavirus bereits absehbar waren.

Im Laufe der zweiten Jahreshälfte soll das Geschäft wieder anziehen; IDC erwartet einen Rückgang der Coronavirus-Fälle und eine entsprechende Entspannung der Situation in China. Beim Aufschwung helfen sollen zudem die steigende Verbreitung von 5G sowie die entsprechende weltweite Nachfrage nach Smartphones, die den schnellen Netzwerkstandard unterstützen.

via golem.de