Vor 11 Jahren kam der WhatsApp-Messenger auf den Markt – zur damaligen Zeit dominierte die SMS noch als präferiertes Werkzeug für Kurznachrichten. Seit dem Erscheinen von WhatsApp stieg die Nutzerzahl jedes Jahr. Die Zahlen waren so beeindruckend, dass Facebook im Jahr 2014 sage und schreibe 19,3 Milliarden US-Dollar für WhatsApp auf den Tisch legte. Seit 2015 darf sich WhatsApp offiziell der beliebteste Messenger der Welt nennen.

Im Februar 2018 gab WhatsApp bereits einen Meilenstein bekannt: Insgesamt zählte der Dienst zur damaligen Zeit 1,5 Milliarden Nutzer. Nun wurde ein weiterer Meilenstein geknackt: 2 Milliarden Nutzer verwenden nun den beliebten Chat-Dienst, wie im Unternehmensblog bekannt gegeben wurde.

Datenschutz und Sicherheit vorrangig

WhatsApp leidet unter dem schlechten Image des Mutterkonzerns – daher ist es nicht verwunderlich, dass sich der Großteil des Blog-Artikels darum dreht, die Bedenken der Nutzer zu zerstreuen. WhatsApp beteuert, keine Hintertür in die Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung eingebaut zu haben:

Aus diesem Grund ist jede private Nachricht, die mit WhatsApp gesendet wird, standardmäßig durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Starke Verschlüsselung wirkt wie ein digitales Schloss, das nicht zu knacken ist. Es sichert die über WhatsApp gesendeten Informationen und schützt dich vor Hackern und Kriminellen. Nachrichten werden nur auf deinem Telefon gespeichert und niemand anderes kann deine Nachrichten lesen oder deine Anrufe abhören – nicht einmal WhatsApp. Deine privaten Unterhaltungen bleiben privat.

Problem: Monetarisierung

Erst kürzlich gab Facebook bekannt, die Pläne bezüglich Werbeeinblendungen innerhalb von WhatsApp wieder auf Eis gelegt zu haben – das Team wurde aufgelöst und der Code entfernt. Seit diesem Schritt herrscht weiter Unklarheit, wie und ob Facebook jemals an WhatsApp Geld verdienen könnte. Zwar konnte sich Facebook die Übernahme durchaus leisten – doch momentan ist WhatsApp nicht gut in die sonstigen Facebook-Dienste integriert. Viele Anwender nehmen überhaupt nicht wahr, dass WhatsApp zum Facebook-Konzern gehört.

Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass sich Facebook bei WhatsApp zu einem Abo- oder gar Kaufmodell entscheiden wird, um die App zu monetarisieren. So bleiben Facebook nur die Optionen, sich irgendwann doch für (personalisierte) Werbung innerhalb von WhatsApp zu entscheiden oder WhatsApp stärker ins Facebook-Ökosystem zu integrieren, um so mit Synergieeffekten Geld auf anderen Facebook-Diensten zu verdienen. Zumindest zum Facebook Messenger soll WhatsApp in mittlerer Zukunft kompatibel werden, so der derzeitige WhatsApp-CEO Will Cathcart.

via MacTechNews