Am Dienstagabend hat Samsung die neueste Generation seiner Galaxy-S-Serie präsentiert. Der Nachfolger des S10 ist allerdings nicht das S11, sondern das S20.

Insgesamt gibt es drei verschiedene Varianten: Die Basisversion Samsung GalaxyS20, das gehobene Samsung Galaxy S20+ und das Top-Model Samsung Galaxy S20Ultra. Die Geräte unterscheiden sich hauptsächlich beim Kamera-Setup auf der Rückseite, der (Display)-Größe und dem Akku.

„Der Hauptgrund, sich ein neues Smartphone zu kaufen, ist die Kamera„, heißt es von Samsung. Dementsprechend konzentrieren sich auch die Neuerungen bei den Galaxy-S20-Geräten zum großen Teil auf die Kamera.

108 Megapixel und Space Zoom

Im Mittelpunkt steht die 108-Megapixel-Kamera des Samsung Galaxy S20 Ultra und der so genannte Space Zoom. Die Kamera des Ultra-Modells ermöglicht einen 4-fachen optischen Zoom mittels Periskop-Technologie und einen 10-fachen Hybrid-Zoom, eine Kombination aus digitalem und optischen Zoom.

In den Fokus stellt Samsung aber den 100-fachen Zoom, den so genannten Super Resolution Zoom. Dabei kommt neben dem optischen Periskop-Zoom aber hauptsächlich der digitale Zoom zum Einsatz. Möglich macht dies die hohe Kameraauflösung von 108 MP.

Entscheidet man sich in der Kamera-App nicht extra für die hohe Auflösung oder den 100-fachen Zoom, werden Fotos mit einer Auflösung von 12 MP aufgenommen. Dabei setzt Samsung auf die Binning-Technologie und lässt dabei jeweils 9 Pixel zu einem Bildpunkt verschmelzen.

Verbesserungen bei der Kamera

Das S20+ und das Standardmodell S20 haben keine 108-MP-Kamera. Hier müssen die Nutzer mit 64 MP auskommen. Auch diese beiden Smartphonesnehmen standardmäßig Fotos mit einer Auflösung von 12 MP auf. Wählt man den so genannten Space Zoom sind hier eine 3-fache Vergrößerung mittels Hybrid-Zoom möglich sowie eine 30-fache Vergrößerung mittels Super Resolution Zoom.

Die drei Galaxy-S20-Modell können Videos mit einer Auflösung von bis zu 8K aufnehmen. Beworben wird dabei auch die Möglichkeit, aus jedem Frame ein Foto zu erstellen. Das funktioniert mit einem Klick. Das exportierte Bild hat dann eine Auflösung von 33 MP.

Selfie-Kamera und Nachtmodus

Bei allen Galaxy-S20-Geräten kommt eine Single-Kamera für Selfies zum Einsatz. Eine Dual-Frontkamera, wie es sie beim Galaxy S10+ gegeben hat, gibt es nicht mehr.

Verbessert wurde auch der Nachtmodus. So können nun auch bei bei schlechten Lichtverhältnissen Hyperlapse-Aufnahmen erstellt werden.

120 Hz Bildschirm

Die Bildwiederholfrequenz des Displays beträgt bei allen neuen Galaxy-S-Geräten bis zu 120 Hz. Nutzer können sich wahlweise zwischen den standardmäßig eingestellten 60 Hz und den 120 Hz entscheiden. Welche Auswirkung die doppelte Bildwiederholfrequenz auf den Akku hat, werden aber erst erste Tests zeigen.

Alle Galaxy-S20-Geräte verfügen über einen AMOLED-Screen, der wieder von einem kleinen Kameraloch geprägt ist. Die Aussparung, in der sich die Selfie-Kamera versteckt, befindet sich allerdings nicht mehr seitlich, sondern mittig am oberen Rand.

Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern, verzichtet Samsung auf einen stark über die Ränder gebogenen, so genannten Waterfall- beziehungsweise Edge-Bildschirm. Das Display bei den S20-Geräten ist zwar auch leicht abgerundet, zieht sich allerdings nur eine Spur über die Kante des Gehäuses.

Fingerprint und Bixby-Taste

Der Fingerprintscanner befindet sich bei den drei Modellen im AMOLED-Screen. Der Ultraschall-Fingerprintsensor ist derselbe wie beim Note 10 – lediglich die Software wurde verbessert.

Einen dedizierten Bixby-Button gibt es keinen mehr. Ähnlich wie beim Galaxy Note10 kann der Bixby-Assistant über längeres Drücken der Power-Taste aufgerufen werden. Alle drei Tasten – Power und die beiden Volume-Tasten – befinden sich auf der rechten Seite des Gehäuses.

5G und Kopfhöreranschluss

Die S20-Smartphones sind die ersten Galaxy-S-Geräte, die ohne herkömmlichen 3,5mm-Kopfhöreranschluss auskommen müssen. Entsprechende Adapter sind im Lieferumfang inbegriffen. Wer ein Galaxy-S20-Gerät vorbestellt, bekommt zudem die neuen Galaxy Buds+ Bluetooth-Ohrhörer kostenlos dazu.

Das S20 und das S20+ gibt es wahlweise in einer 4G- sowie in einer 5G-Variante. Das 4G-Modell ist dabei jeweils um 100 Euro günstiger. Das S20 Ultra ist nur in einer 5G-Variante erhältlich.

Entscheidet man sich für eines der 5G-Modell, unterstützt das SmartphonemmWave, Sub 6, TDD/FDD.  Angetrieben werden die S20-Geräte von einem Exynos 990. Je nach Region – aber hauptsächlich in den USA – kann auch ein Snapdragon 865 zum Einsatz kommen.

Alle S20-Geräte haben einen Einschub für eine zweite SIM oder für eine microSD-Karte. Ebenso sind alle neuen Flaggschiff-Geräte gegen Wasser und Staub nach IP68 geschützt.

Kabelloses Laden

Darüber hinaus können alle S20-Geräte kabellos geladen werden – per Fast Wireless Charging 2.0. Die Ladegeschwindigkeit beziehungsweise Ladeleistung wurde gegenüber den Vorgängermodellen verbessert, heißt es von Samsung.

Mit welcher Leistung genau, die Geräte geladen werden können, wird sich erst zeigen. Außerdem können die S20-Smartphones mittels Wireless PowerShare auch Energie abgeben.

Daten teilen mit QuickShare

Was Apple mit seiner AirDrop-Funktion anbietet, können Samsung-Smartphones nun auch mittels QuickShare-Funktion. Dabei lassen sich Dateien, Fotos und Videos per Wlan direkt an ein anderes, kompatibles Samsung-Smartphone übertragen.

Ob QuickShare auch mit anderen Android-Handys funktioniert und ob die Samsung-Microsoft-Kooperation eine kabellose Direktübertragung von Smartphone zu Windows-10-Computern ermöglicht, ist noch unklar.

Videotelefonie direkt integriert

Eine Neuerung bei den S20-Geräten ist die native Integration von Google Duo in die Standard-Telefonie-App. Neben der herkömmlichen Sprachtelefonie können Samsung-S20-Nutzer nun direkt in der Telefon-App auch Videogespräche führen, ohne dafür die App wechseln zu müssen.

Dafür kooperiert Samsung mit Google, dessen Messenger-App Duo in die Telefon-App integriert wurde. Laut Samsung wurde dafür die Videodarstellung extra an die Kameras der S20-Geräte angepasst.

via futurezone.at